In der Schweiz zeichnet sich ein bemerkenswerter demografischer und gesellschaftlicher Wandel ab: Obwohl die Formulierung „mehr Hunde als Kinder“ oft provokativ klingt, weist sie auf reale Trends hin, die sowohl Bevölkerungs- als auch Werte- und Lebensstilfragen betreffen.
Ausgangslage
- Laut aktuellen Daten leben in der Schweiz über eine halbe Million Hunde. Ende 2022 waren beispielsweise rund 555 340 Hunde registriert. www.watson.ch/+2ZÜRIPETS® 24/7 Hundebetreuung+2
● Gleichzeitig sinkt die Geburtenrate: So waren 2023 lediglich rund 80 024 Kinder geboren worden – über 10 % weniger als noch vor kurzer Zeit. SPIELEN UND LERNEN+2ZÜRIPETS® 24/7 Hundebetreuung+2
● In einzelnen Kantonen existiert das Phänomen bereits, dass die Zahl der Hunde eine bestimmte Altersgruppe von Kindern übertrifft. Zum Beispiel im Tessin wurde berichtet, dass mehr Hunde als Kleinkinder (0-6 Jahre) existieren. bz Basel+1
Interpretation und Hintergründe
Die Rede davon, dass Hunde „als Kinderersatz“ fungieren, findet sich in mehreren Beiträgen. Livenet+2SPIELEN UND LERNEN+2 Dies bedeutet nicht zwangsläufig, dass alle Hundehaltenden bewusst ein Kind ersetzen, sondern dass sich bestimmte Lebensmodelle und gesellschaftliche Rahmenbedingungen verändern:
- Die Wahlfreiheit steigt: Kinder bringen langfristige Verpflichtungen mit sich, während Haustiere (insbesondere Hunde) anders wahrgenommen werden.
- Urbanisierung, kleinere Wohnungen, veränderte Arbeits- und Lebenszeiten führen oft dazu, dass Tiere als Familienmitglieder gelten, aber nicht zwangsläufig als Alternative zu Kindern.
- Emotional- und statusbezogene Faktoren: Ein Hund kann heutzutage – so die Argumentation – nicht nur Begleiter, sondern auch «Seelentröster», «Freund» oder eben Familienmitglied sein. ZÜRIPETS® 24/7 Hundebetreuung+1
Auswirkungen & Fragen
- Gesellschaftlich: Eine sinkende Kinderzahl bringt langfristige Implikationen für Demografie, Alterssicherung und Sozialsysteme. Gleichzeitig wächst der Heimtiermarkt und damit neue Arten familiärer Beziehungen und Verpflichtungen.
- Für Familien- und Lebensmodelle: Die Haltung eines Hundes erfordert Zeit, Geld und Raum. Laut einem Artikel wird etwa darauf hingewiesen, dass ein Familienhund oft auch eine zusätzliche Belastung für Frauen bedeutet. Blick
- Ethische/tierbezogene Fragen: Wenn Hunde zunehmend als «Ersatz» gesehen werden, stellt sich die Frage nach dem Stellenwert, den Tiere und Kinder in unserer Gesellschaft einnehmen — und ob das Tierwohl, aber auch das Bedürfnis von Menschen nach sozialen Beziehungen ausreichend berücksichtigt werden.
Fazit
Die Formulierung «Mehr Hunde als Kinder in der Schweiz» ist zwar zugespitzt, weist aber auf handfeste Trends hin: eine wachsende Zahl von Hunden, eine sinkende Geburtenrate und veränderte Familien- und Lebensmodelle. Ob Hunde tatsächlich Kinder ersetzen, ist umstritten — doch dass sich etwas verändert, dürfte unbestritten sein.
Fotos: Adobe Stock
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