Wenn Tierliebe tödlich endet

Kollbrunn, Juli 2025 Im Sommer steigt die Zahl illegaler Tierimporte – falsche Tierliebe mit tragischem Ausgang!

Sommerzeit ist Reisezeit – und leider auch Hochsaison für tragische Tiergeschichten. Immer häufiger nehmen Touristinnen und Touristen vermeintlich hilfsbedürftige Tiere aus dem Ausland mit oder bestellen sich «süsse Schnäppchen» online. Doch was mit Tierliebe beginnt, endet oft mit Leid – oder sogar mit dem Tod des Tieres. Darauf macht die Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz (SUST) auch dieses Jahr mit der Kampagne „Spiele nicht mit meinem Leben“ aufmerksam.

Ein Mitbringsel mit tragischen Folgen

Es ist ein Bild, das vielen bekannt vorkommt: Eine zutrauliche Katze streicht einem jeden Morgen vor dem Hotel um die Beine, ein tapsiger Hundewelpe sitzt verloren am Strassenrand. Wer könnte da schon widerstehen? Doch die Mitnahme solcher Tiere – ob spontan im Urlaub oder via Internet – kann fatale Folgen haben.

„Viele meinen es gut – aber Unwissenheit schützt nicht vor Konsequenzen,“ sagt Susy Utzinger, Gründerin der Stiftung. „Ein Tier zu retten bedeutet, Verantwortung zu übernehmen – rechtlich, gesundheitlich und emotional.“

Die bittere Realität: Quarantäne, Rückführung, Einschläferung

Was viele nicht wissen: Der Import von Hunden und Katzen in die Schweiz unterliegt strengen Vorschriften – je nach Herkunftsland gelten Wartefristen, Tollwutimpfungen und Gesundheitsnachweise. Werden diese nicht erfüllt, drohen massive Konsequenzen:

  • monatelange Quarantäne auf Kosten der HalterInnen
  • Rückführung in das Herkunftsland
  • im schlimmsten Fall: fehlende oder ungültige Tollwutimpfungen führen zur Einschläferung des Tieres
  • hohe Bussen und Anzeigen wegen illegaler Einfuhr

Aufklärung als Lebensrettung

Die Kampagne „Spiele nicht mit meinem Leben“ sensibilisiert TierfreundInnen, bevor es zu spät ist. Mit mehrsprachigen Flyern, Plakaten für Tierheime, Reisebüros, Fluggesellschaften, Kulturvereine und Tierarztpraxen, sowie einer kostenlosen Informationsbroschüre im SUST-Webshop zeigt die Stiftung auf, wie man richtig helfen kann – ohne Leben zu gefährden.

Auch Radiospots – produziert mit ehrenamtlichen SUST-TierschutzhelferInnen – werden als Füllerspots zur Verfügung gestellt und helfen, die Botschaft in der ganzen Schweiz zu verbreiten.

Retten beginnt mit Wissen

Die SUST ruft Reisende und Online-KäuferInnen dazu auf: Informieren Sie sich vor dem Mitbringen oder Bestellen eines Tieres. Helfen Sie – aber richtig. Denn:
Tierliebe bedeutet, Verantwortung zu übernehmen.

Bildlegende:

  • Der Import von Tieren in die Schweiz ist an strenge Vorschriften geknüpft, welche vom Herkunftsland abhängig sind und für deren Erfüllung zwei Wochen Ferien nicht ausreichen (Illustration von Christine Kleicke)

Audioquotes von Susy Utzinger, Geschäftsführerin SUST

www.susyutzinger.ch