Die Urlaubszeit hat begonnen und die Vorfreude auf die
schönsten Tage des Jahres ist groß. Bei manchen ist sie allerdings etwas getrübt
durch die Sorge um den vierbeinigen Liebling. Denn nicht alle Tierhaltenden
können Hund oder gar Katze mit ins Feriendomizil nehmen. Wo also lässt man
das Tier am besten: bei sich zu Hause mit stundenweiser Betreuung, bei
Bekannten, einem Tiersitting-Service oder in der Tierpension? Und wie können
Haustierhaltende ihren Liebling darauf vorbereiten?
Bei Hunden ist die Vorbereitung besonders wichtig, da sie meist eine sehr enge
Bindung an eine oder mehrere Personen im Haushalt haben. Kerstin Gebhardt
ist Ratgeberin in der Hundetrainer-Sprechstunde der Haustierversicherung
AGILA: „Der Hund sollte es gewohnt sein zu Hause auch mal über mehrere
Stunden allein zu bleiben und sich nicht so an eine Bezugsperson gebunden
haben, dass er ohne diese nicht mehr frisst oder derart in Stress gerät, dass er
nicht mehr zu beruhigen ist.“ Sowohl Hunde als auch Katzen merken außerdem,
wenn sich am Verhalten ihrer Besitzerinnen und Besitzer durch die Aufregung
oder Vorfreude auf den Urlaub etwas ändert. Deshalb sollte man die übliche
Tagesstruktur vorher möglichst unverändert beibehalten.
Je nachdem welche Art der Betreuung für das Tier gewählt wird, gilt es, weitere
Ratschläge zu beachten. Besteht die Möglichkeit, den Vierbeiner von bereits
bekannten Personen betreuen zu lassen, ist das in der Regel die beste Option.
Häufig sind diese Personen selbst erfahrene Tierhaltende, mit deren tierischen
Familienmitgliedern sich das Gasttier natürlich gut verstehen sollte. Dann kann
die Betreuung sehr individuell gestaltet werden.
Soll das Tier in einer Pension untergebracht werden, lohnt es sich, die
Räumlichkeiten im Vorfeld anzuschauen. Sind die Zimmer hell, geräumig und
sauber? Ein umfangreiches Beratungsgespräch gibt zudem Aufschluss über
Bewegungs- und Trainingsprogramme oder andere Beschäftigungsangebote
sowie die Qualifikationen und die Anzahl der Mitarbeitenden. Wird auf die
Bedürfnisse der Tiere eingegangen? Kann der Vierbeiner seine Decke, Spielzeug
und sein Futter mitbringen? „Das zu betreuende Tier sollte vorher mindestens
ein bis zwei Probetage und -nächte dort verbringen. Reagiert es beim nächsten
Besuch ängstlich oder gar ablehnend, ist die Pension eher ungeeignet“, so
Gebhardt.
Wählt man einen Tiersitting-Service für die Betreuung in der Urlaubszeit, sollte
man sich unbedingt im Vorfeld einen persönlichen Eindruck verschaffen und
genau vereinbaren, wie die Betreuung aussehen soll. Kommt die betreuende
Person stundenweise in die eigene Wohnung, zieht sie für die Zeit der
Urlaubsreise dort ein oder nimmt sie das Tier bei sich zu Hause auf?
Insbesondere für Wohnungskatzen ist eine stundenweise Betreuung in
gewohnter Umgebung am stressfreisten. Auch Freigänger-Katzen kann man
nicht kurzfristig umziehen. Wichtig ist, dass die gewohnte Routine beibehalten
wird, denn Katzen, aber auch Hunde lieben einen geregelten Tagesablauf.
Alle Möglichkeiten der Urlaubsbetreuung haben ihre Vor- und Nachteile. Zudem
hängt die Wahl von logistischen und finanziellen Faktoren ab. Für viele Haltende
ist die vorübergehende Trennung von ihrem vierbeinigen Liebling keine Option.
Zumindest Hundehaltende können – neben entsprechenden Ferienwohnungen –
in diesem Fall auch Urlaub in einem hundefreundlichen Hotel planen. Einige
Fragen, die Besitzende vorher klären sollten: Liegt das Haus in ruhiger und
naturnaher Umgebung? Darf der Hund mit in den Speisesaal oder das
Restaurant des Hotels? Wenn nicht, darf er zeitweise auch mal alleine im
Zimmer bleiben bzw. wird sogar eine Hundebetreuung angeboten?
Ist die richtige Unterkunft oder Betreuungsoption einmal gefunden, können
nicht nur Hund und Katze abschalten, sondern auch die Besitzerinnen und
Besitzer den Urlaub sorgenfrei genießen.
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