Wenn nicht jetzt, wann dann? Ganz aufhören mit dem Rauchen ist bekanntermaßen schwer und der Weltnichtrauchertag am 31. Mai hilft wahrscheinlich auch nur bedingt. Rauchende können aber zumindest den schädlichen Einfluss auf ihre Umwelt, so zum Beispiel auf ihre Haustiere, einschränken. Denn diese geraten beim Thema Passivrauch häufig in Vergessenheit. Die Haustierversicherung AGILA gibt Einblicke, warum es für unsere vierbeinigen Lieblinge so wichtig ist, verschont zu werden. „Es klingt vielleicht banal, aber die wichtigste Schutzmaßnahme vor den Folgen des schädlichen Rauches ist räumliche Distanz. Das heißt, am besten sollten Wohnung und Auto zur rauchfreien Zone erklärt werden“, so Melanie Müller, Tierärztin bei der AGILA Haustierversicherung. Denn Hunde und Katzen, die in Raucherhaushalten leben, sind einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Welche Auswirkungen der Rauch haben kann, erläutert die Expertin: „Er enthält viele Giftstoffe, die zu Atemproblemen, Augen- und Hautreizungen, Herzproblemen und sogar Krebserkrankungen führen können. Zudem kann das Passivrauchen allergische Reaktionen und eine Schwächung des Immunsystems bei Haustieren hervorrufen.“ Vor allem kleine Tiere leiden besonders unter dem Rauch. Denn sie haben viel weniger Körpervolumen und nehmen deshalb im Verhältnis deutlich mehr Nikotin auf als größere Tiere oder Menschen. Hinzu kommt, dass kleine Tiere eine höhere Atemfrequenz haben und deshalb mehr von den Giftstoffen inhalieren. Ein weiterer Tipp zum Schutz von Haustieren: Zigarettenpäckchen und -kippen sollten außer Reichweite der Tiere aufbewahrt und entsorgt werden. Denn nicht nur der Rauch schadet ihnen, auch die Zigarette selbst kann lebensgefährlich sein. Verschluckt ein Hund beispielsweise eine Zigarettenkippe, sollten Besitzende unbedingt eine Tierarztpraxis aufsuchen. Denn vor allem Welpen, Katzen und sehr kleine Hunde können dadurch Herz-Kreislauf-Probleme bekommen oder eine Nikotinvergiftung erleiden. Zudem sollten sich rauchende Tierbesitzerinnen und -besitzer nach jeder Zigarette gründlich die Hände waschen, bevor sie ihren Liebling wieder streicheln, denn die Rauchpartikel, die sonst an den Händen kleben bleiben, können ebenfalls schädlich für die Vierbeiner sein. Dazu ist es ratsam, Möbel, Teppiche und Textilien, in denen die Partikel sich festsetzen, immer wieder feucht zu reinigen. Und auch die Tiere selbst, die in Raucherhaushalten leben, sollten regelmäßig gewaschen werden, um die Rauchpartikel aus dem Fell zu entfernen. Katzen sind hier besonders stark gefährdet, da sie sehr reinlich sind und beim Putzen die giftigen Rückstände aus dem Fell mit der Zunge aufnehmen. Die Toxine gelangen so in den Mundraum und weiter in den Magen[1]Darm-Trakt, wodurch das Risiko einer Krebserkrankung in diesen Körperbereichen steigt. Der beste Tipp zum Schutz unserer vierbeinigen Lieblinge, anderer Mitmenschen und vor allem für sich selbst bleibt natürlich: vollständig mit dem Rauchen aufhören.
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