Kastration ist einer der Basisbausteine nachhaltigen Tierschutzes und trägt wesentlich dazu bei, den Teufelskreis des Tierleids in Rumänien zu durchbrechen. Erfahre hier mehr und hilf uns, das Leben der streunenden Hunden und Katzen dauerhaft zu verbessern.
Warum gibt es so viele Straßentiere?
Rumänien ist das Land mit den meisten Straßenhunden. Schätzungen zufolge sollen hier weit über 500.000 Streuner leben, sowie über 5 Millionen Hunde, die zwar einen Besitzer haben, aber meist frei herumlaufen. Anhand der Zahlen erkennt man schnell, dass das eigentliche Problem nicht die Straßenhunde sind, sondern die viel größere Anzahl an freilaufenden Hunden mit Besitzer:innen. Die Hunde gehören meist zu Bauernhöfen, die tagsüber ihr Hoftor geöffnet haben. Die Hofhunde streunen auf den Straßen umher, treffen andere Hofhunde und vermehren sich unkontrolliert.
Ist eine Hündin trächtig oder hat sie Welpen bekommen, wird sie samt ihren Kleinen ausgesetzt. Ebenso ergeht es Hunden, die alt sind, sich nicht als Wachhunde eignen oder Verletzungen oder Krankheiten haben. Die Hunde werden in der Regel als Nutztiere und nicht als Familienmitglieder angesehen. Erfüllen sie ihren Nutzen nicht (mehr), werden sie ausgesetzt oder direkt in der Tötungsstation abgegeben.
Auf den Höfen leben nicht nur Hunde, sondern pro Hof auch ca. 30 – 40 Katzen. Auch sie dienen als Nutztiere, um Mäuse und Ratten zu fangen, die sich an der Ernte zu schaffen machen. Da auch die Katzen sich schnell und unkontrolliert vermehren, sind das Ergebnis viele Straßenkatzen, für die sich niemand mehr verantwortlich fühlt. Die kleinen Kätzchen wachsen meistens ohne ausreichend Futter, Wasser und medizinische Hilfe auf. Außerdem vermehren sich die Hofkatzen teilweise auch innerhalb der Familie, sodass es zu Krankheiten oder Missbildungen kommt. Die Kitten werden dann oft wie Müll entsorgt.
Kastrieren für den Tierschutz
Um nachhaltig etwas am Leid der Straßentiere zu ändern, sind Kastrationen unverzichtbar. Die unkontrollierte Vermehrung von Straßentieren ist in den Ländern, in denen Hunderettung Europa e.V. tätig ist ein großes Problem, denn sie führt zu rasch wachsenden Populationen, weniger Futter und sich schneller ausbreitenden Krankheiten.
Aus diesem Grund führen wir in Rumänien jährlich tausende Kastrationen durch:
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- Wir kastrieren Straßentiere: Das rumänische Tierheim konnte bereits mit 21 Städten und Stadtteilen Partnerschaften schließen. An diesen Orten sind nun die Tierschützer:innen und nicht mehr die Tötungsstationen zuständig. Bei Catch-Spay-Release-Aktionenwerden die Straßentiere vorsichtig eingefangen, kastriert und nach der Wundheilung wieder freigelassen.
Zum einen sind im Tierheim nicht genügend Kapazitäten, um alle Straßentiere aufzunehmen. Zum anderen sind viele Fellnasen in Freiheit glücklicher als in einem Zuhause. Sie werden nur da wieder freigelassen, wo das Team sie in Sicherheit und durch Anwohner:innen versorgt weiß. Alle kastrierten Schützlinge werden mit einer Marke versehen, damit ihnen ein wiederholtes Einfangen und damit verbundener Stress in Zukunft erspart bleibt. Das Tierschutzteam sieht regelmäßig nach den Vierbeinern. Alte, kranke oder verletzte Hunde, die auf der Straße nicht überleben, werden im Tierheim aufgenommen. - Wir kastrieren Hofhunde & Hofkatzen:Das rumänische Tierschutzteam von Hunderettung Europa e.V. ist fast täglich in den ländlichen Gegenden Rumäniens im Einsatz. Auf ihrem Weg sammeln sie Hunde und Katzen ein, deren Besitzer:innen sie freiwillig kostenlos kastrieren lassen, da vielen Menschen dort das Geld für eine medizinische Versorgung der Tiere fehlt. Sie wissen ihre Fellnasen in guten Händen und erhalten ihre Tiere zusammen mit den erforderlichen Medikamenten zur Nachsorge nach wenigen Tagen wohlbehalten zurück.
- Wir veranstalten Kastrationskampagnen: Die wenigsten Tierhalter:innen in Rumänien lassen ihre Tiere kastrieren. Sie sehen die Notwendigkeit nicht und können sich meistens auch keine Kastration leisten. Deswegen klären wir die Bevölkerung auf und bieten in fünf Tierarzt Praxen bei kooperierenden Tierärzten kostenlos Kastrationen an. Haben sie einen Termin in einer der Praxen, wird aktiv darauf hingewiesen, das sie ihr Tier auf unsere Kosten kastrieren lassen können.
Um auch die Bevölkerung in den ländlicheren Gegenden zu erreichen, haben wir ein Kastrationsmobil entwickelt. Dieser ursprüngliche Krankenwagen wurde zu einem Tierarztfahrzeug umgebaut und macht eine Kastration vor Ort möglich. - Wir kastrieren alle Tierheimhunde- und katzen: Alle Tierheimhunde und -katzen ab einem Alter von mindestens sechs Monaten werden in unserer rumänischen Tierheimklinik kastriert. So stellen wir sicher, dass sich die Tiere auch nach ihrer Ankunft in Deutschland nicht vermehren.
- Wir kastrieren Straßentiere: Das rumänische Tierheim konnte bereits mit 21 Städten und Stadtteilen Partnerschaften schließen. An diesen Orten sind nun die Tierschützer:innen und nicht mehr die Tötungsstationen zuständig. Bei Catch-Spay-Release-Aktionenwerden die Straßentiere vorsichtig eingefangen, kastriert und nach der Wundheilung wieder freigelassen.
Hilf uns, den Teufelskreis zu durchbrechen!
Jeden Monat kastrieren wir zwischen 800 und 1.000 Hunden und Katzen. Doch um den Politiker:innen und Bürger:innen aufzuzeigen, dass Kastrieren statt Töten die Lösung ist, müssen es noch mehr werden. Wie immer gilt auch hier: je mehr Geld und Unterstützung wir bekommen, desto mehr können wir bewirken.
Jede Spende zählt!
Weitere Infos: https://hunderettung-europa.de/